Schlagwort: FAW/n

  • Mehr Wald, weniger Klimawandel

    Mehr Wald, weniger Klimawandel

    Ein wichtiger Baustein der Allianz für Entwicklung und Klima

    Offizielle Pressekonferenz in der Bundespressekonferenz in Berlin: Bundesminister Dr. Gerd Müller, Plant-for-the-Planet, das FAW/n und der Senat der Wirtschaft Deutschland stellten dort eine Studie der ETH Zürich vor, die belegt, dass weltweite großflächige Aufforstung das Potenzial hat, die Klimaerwärmung um 1 Grad absenken zu können.

    Bundespressekonferenz zur Senkung der Erderwärmung durch Waldaufbau am 03.07.19

    Aufforstung und Walderhalt sind wesentliche Projektkategorien der Allianz für Entwicklung und Klima, die das BMZ gemeinsam mit der GIZ und dem FAW/n ins Leben gerufen hat. Die Unterstützer der Allianz finanzieren über freiwillige Beiträge, dass in Nicht-Industrieländern Waldflächen erhalten bleiben und durch Aufforstung CO2 aus der Atmosphäre gezogen wird. Dieselbe Wirkung haben Projekte, die Humusbildung in der Landwirtschaft fördern, erneuerbare Energien aufbauen oder für eine Verbreitung effizienter Kocher sorgen. Zusätzlich erzeugen diese Projekte enorme Co-Benefits für nachhaltige Entwicklung und die Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen.

    Dass noch immer so viel Wald verloren geht, zu wenig aufgeforstet wird und zu wenig im Bereich Entwicklung getan wird, liegt daran, dass keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Mit öffentlichen Mitteln allein können die vor uns liegenden Herausforderungen nicht bewältigt werden. Daher versammelt die Allianz für Entwicklung und Klima Akteure des Privatsektors. Deren Ziel ist es, perspektivisch klimaneutral zu werden. Erst kürzlich hat die Robert Bosch GmbH angekündigt, dass sie ab 2020 klimaneutral wirtschaften möchte. Jährlich wendet das Unternehmen etwa 1 Milliarde Euro auf, um dieses Ziel mit Hilfe von hochwertigen Klimaschutz- und Entwicklungsprojekten in Nicht-Industrieländern zu erreichen.

    Bundesminister Müller reist im Juli nach Brasilien, um dort mit den zuständigen Ministern u.a. über die schnellste aller Maßnahmen gegen den Klimawandel zu sprechen – den Walderhalt.

    Bildquelle: pixabay/Bergadder

  • Dennis Meadows in Ulm und die Verleihung des Deutschen Kulturpreises in München

    Dennis Meadows in Ulm und die Verleihung des Deutschen Kulturpreises in München

    Limits to Growth After 45 Years

    Die Frage nach den Grenzen des Wachstums, wie sie bereits 1972 vom „Club of Rome“ gestellt wurde, ist heute noch hochaktuell. Bei den Hochschultagen Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit am Freitag, den 24. Mai, zog der berühmte US-Ökonom Professor Dennis Meadows noch einmal Bilanz. Meadows leitete damals das Forscherteam, das die weltberühmte „Club of Rome“-Studie herausbrachte, und präsentierte in seinem Vortrag aktuelle Szenarien zum heutigen Stand der Weltressourcenfrage. An der Veranstaltung in der Universität Ulm nahmen etwa 350 Studierende und interessierte Besucher teil. Die Folien des Vortrags zum Download finden Sie bitte hier.

    Professor Franz Josef Radermacher, Vorstand des FAW/n und Mitglied des Club of Rome, führte in die hoch aktuelle Thematik ein und Universitätspräsident Professor Michael Weber hielt ein Grußwort. Die Moderation wurde von Tobias Orthen übernommen.

    Die von Meadows beschriebenen Szenarien reichen von einer nachhaltigen Welt bis zum Kollaps. Wo stehen wir im Jahr 2019?

    Die Welt bewegt sich aktuell im sogenannten „Standard Scenario“ des Berichts von 1972 – die Weltbevölkerung wächst also weiter, der Ressourcenverbrauch steigt und wir bewegen uns in Richtung eines ökologischen Kollapses. Deutliche „Symptome“ reichen von Klimawandel und Wasserknappheit bis zum Biodiversitätsverlust. Laut Meadows hat die Menschheit nun zwei Möglichkeiten: Entweder wir steuern unsere Zivilisation in Richtung Nachhaltigkeit, oder die genannten Symptome werden das Wachstum stoppen.

    Doch wie weit ist die Welt, wie wir sie kennen, insgesamt vom Kollaps entfernt? In seinem Vortrag „Evaluating the Limits to Growth: Projections after 45 Years“ wird Professor Meadows sein Publikum nicht schonen.

    Die Hochschultage Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit werden seit 2010 vom Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung/n (FAW/n), der Universität Ulm und weiteren Unterstützern, darunter der Club of Rome Deutschland und die Global Marshall Plan Initiative, im deutschsprachigen Raum organisiert.

    Deutscher Kulturpreis 2019 für Dennis L. Meadows

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    © Stiftung Kulturförderung

    Passend zum Anlass wurde Dennis L. Meadows bereits am Vormittag der Deutsche Kulturpreis 2019 in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München verliehen. Schirmherr des Festaktes war Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz Josef Radermacher, Mitglied des Club of Rome.

    Die Reden von Prof. Radermacher und Dennis L. Meadows können Sie unter folgenden Links abrufen:

    Laudatio von Prof. Franz Josef Radermacher (PDF, Deutsche Fassung)

    Laudatio von Prof. Franz Josef Radermacher auf Dennis L. Meadows hören (Englische Originalversion) – MP3 Audio | 20.0 MB

    Dankesrede von Dennis L. Meadows (PDF) aus dem Englischen übersetzt von Udo E. Simonis, Professor Emeritus für Umweltpolitik am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), veröffentlicht in der Zeitschrift UNIVERSITAS 11/19

    Dankesworte von Dennis L. Meadows hören – MP3 Audio | 8.7 MB

    Welcoming | Begrüßung
    – Prof. Michael Weber
    Dennis Meadows | Club of Rome | Introduction | Einführung
    – Prof. Franz Josef Radermacher
    Keynote | Vortrag
    – Prof. Dennis Meadows
    Questions? Welche Fragen es gab
    The Secret of the Lion Man – Presents
    Das Geheimnis des Löwenmenschen – Geschenkübergabe

  • Mitteilung zum Jahresende

    Mitteilung zum Jahresende

    Die weltweiten Probleme wachsen. Die USA destabilisiert die gültige internationale Ordnung und bricht Verträge. China versucht, seinen Einfluss im südchinesischen Meer massiv auszuweiten. Der Brexit, die Finanzprobleme in Italien und populistische Tendenzen in vielen EU-Staaten erschweren eine kluge Politik. Bezüglich einer nachhaltigen Entwicklung sieht es in der Folge nicht gut aus.

    Die warnenden Appelle des Weltklimarates wie des Club of Rome, der vor kurzem in Rom seinen 50. Geburtstag feierte, sprechen einen deutliche Sprache. Es muss endlich mehr geschehen! Diesen Appell befolgend hat das FAW/n in den vergangenen Monaten gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung an der Konzeptionierung eines neuen Bündnisses gearbeitet, das nicht-staatliches Engagement für Entwicklung und internationalen Klimaschutz befördern will, die Allianz für Entwicklung und Klima. Diese Allianz hat das Potential, bzgl. Klima, Agenda 2030 und Weltbevölkerungsentwicklung endlich eine Änderung zu bewirken – potentiell einen Quantensprung. Deshalb engagieren wir uns hier stark. Parallel arbeiten wir mit dem Senat der Wirtschaft an der Erstellung einer Studie, die im Vorfeld der Europawahl in die öffentliche Diskussion gehen soll. Eine Vision für ein gestärktes geeintes Europa.

    An dieser wie an anderer Stelle versucht das FAW/n mit Erfolg,
    einen Beitrag zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt zu leisten,
    in Zusammenarbeit mit dem Club of Rome, dem Senat der Wirtschaft,
    dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und vielen
    weiteren Partnern, z.B. im Kontext der Hochschultage Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit.

    Wir freuen uns, unsere Projekte in Wechselwirkung mit vielen Partnern bearbeiten zu
    können und danken für die breite Unterstützung von vielen Seiten.

    Bildquelle: pixabay/Free-Photos