Schlagwort: BMZ

  • Bundesentwicklungsminister Müller als Kandidat für UNIDO benannt

    Bundesentwicklungsminister Müller als Kandidat für UNIDO benannt

    Am 13.11.2020 wurde Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller vom Bundeskabinett als Kandidat für die Leitung der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) vorgeschlagen.

    UNIDO fördert die industrielle Entwicklung zur Armutsbekämpfung, einschließlich Globalisierung und ökologischer Nachhaltigkeit. Sie ist ein wichtiger Partner Deutschlands für globale Entwicklung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Entwicklungsländern.

    Laut der Bundesregierung gebe es „weitere, starke Bewerber für die Wahl im November 2021.“ Offiziell wurden jedoch noch keine anderen Kandidaten benannt. Bisher hatte den Posten des Generaldirektors stets Männer aus Entwicklungs- oder Schwellenländern inne. Dr. Gerd Müller wäre demnach der erste Europäer in dieser Position.

    Dr. Gerd Müller ist mit internationaler Entwicklungszusammenarbeit und wirtschaftlicher Entwicklung bestens vertraut. Seit 2013 ist er Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Durch Mitgliedschaften in parlamentarischen Versammlungen der Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifiks sammelte er Erfahrung auf dem internationalen Parkett. Die Schwerpunkte Welternährung und internationale Agrar-Entwicklungsprojekte lagen ihm auch während seiner achtjährigen Arbeit als Staatssekretär besonders am Herzen.

    Zu den bedeutendsten, von ihm lancierten Initiativen gehören der Grüne Knopf, die Allianz für Entwicklung und Klima und der Marshallplan mit Afrika. Bei den beiden letztgenannten Themen war das FAW/n maßgeblich in Konzeption und Durchführung eingebunden.

    Als besondere Errungenschaften seiner Amtszeit gelten zudem der Ausbau der Zusammenarbeit mit Afrika, Eine Welt ohne Hunger, sein Wirken für den internationalen Klimaschutz und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Während der Coronapandemie setzte er sich neben der unmittelbaren Pandemiebekämpfung für den Erhalt von Arbeitsplätzen in Entwicklungsländern ein, denn die ärmeren Länder und ihre Bevölkerungen sind die Hauptbetroffenen der Krise – für sie könnte Corona ein verlorenes Jahrzehnt bedeuten.

    Weitere Informationen

    Website des Bundesministeriums

    Website der UNIDO

    Bericht des Handelsblattes

    Bildquelle: © Michael Gottschalk/photothek.net

  • IHK-Engangement: Aktiv für den Klimaschutz

    IHK-Engangement: Aktiv für den Klimaschutz

    Die IHK Nürnberg für Mittelfranken ist der „Allianz für Entwicklung und Klima“ beigetreten, die im Herbst 2018 vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gestartet worden war.

    Der „Allianz“ gehören mittlerweile rund 350 Unternehmen, Verbände, Behörden, Projektentwickler, Kompensationsanbieter und Privatleute an.

    Lesen Sie den vollständigen Artikel der IHK-Nürnberg

  • Mehr Wald, weniger Klimawandel

    Mehr Wald, weniger Klimawandel

    Ein wichtiger Baustein der Allianz für Entwicklung und Klima

    Offizielle Pressekonferenz in der Bundespressekonferenz in Berlin: Bundesminister Dr. Gerd Müller, Plant-for-the-Planet, das FAW/n und der Senat der Wirtschaft Deutschland stellten dort eine Studie der ETH Zürich vor, die belegt, dass weltweite großflächige Aufforstung das Potenzial hat, die Klimaerwärmung um 1 Grad absenken zu können.

    Bundespressekonferenz zur Senkung der Erderwärmung durch Waldaufbau am 03.07.19

    Aufforstung und Walderhalt sind wesentliche Projektkategorien der Allianz für Entwicklung und Klima, die das BMZ gemeinsam mit der GIZ und dem FAW/n ins Leben gerufen hat. Die Unterstützer der Allianz finanzieren über freiwillige Beiträge, dass in Nicht-Industrieländern Waldflächen erhalten bleiben und durch Aufforstung CO2 aus der Atmosphäre gezogen wird. Dieselbe Wirkung haben Projekte, die Humusbildung in der Landwirtschaft fördern, erneuerbare Energien aufbauen oder für eine Verbreitung effizienter Kocher sorgen. Zusätzlich erzeugen diese Projekte enorme Co-Benefits für nachhaltige Entwicklung und die Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen.

    Dass noch immer so viel Wald verloren geht, zu wenig aufgeforstet wird und zu wenig im Bereich Entwicklung getan wird, liegt daran, dass keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Mit öffentlichen Mitteln allein können die vor uns liegenden Herausforderungen nicht bewältigt werden. Daher versammelt die Allianz für Entwicklung und Klima Akteure des Privatsektors. Deren Ziel ist es, perspektivisch klimaneutral zu werden. Erst kürzlich hat die Robert Bosch GmbH angekündigt, dass sie ab 2020 klimaneutral wirtschaften möchte. Jährlich wendet das Unternehmen etwa 1 Milliarde Euro auf, um dieses Ziel mit Hilfe von hochwertigen Klimaschutz- und Entwicklungsprojekten in Nicht-Industrieländern zu erreichen.

    Bundesminister Müller reist im Juli nach Brasilien, um dort mit den zuständigen Ministern u.a. über die schnellste aller Maßnahmen gegen den Klimawandel zu sprechen – den Walderhalt.

    Bildquelle: pixabay/Bergadder

  • Mitteilung zum Jahresende

    Mitteilung zum Jahresende

    Die weltweiten Probleme wachsen. Die USA destabilisiert die gültige internationale Ordnung und bricht Verträge. China versucht, seinen Einfluss im südchinesischen Meer massiv auszuweiten. Der Brexit, die Finanzprobleme in Italien und populistische Tendenzen in vielen EU-Staaten erschweren eine kluge Politik. Bezüglich einer nachhaltigen Entwicklung sieht es in der Folge nicht gut aus.

    Die warnenden Appelle des Weltklimarates wie des Club of Rome, der vor kurzem in Rom seinen 50. Geburtstag feierte, sprechen einen deutliche Sprache. Es muss endlich mehr geschehen! Diesen Appell befolgend hat das FAW/n in den vergangenen Monaten gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung an der Konzeptionierung eines neuen Bündnisses gearbeitet, das nicht-staatliches Engagement für Entwicklung und internationalen Klimaschutz befördern will, die Allianz für Entwicklung und Klima. Diese Allianz hat das Potential, bzgl. Klima, Agenda 2030 und Weltbevölkerungsentwicklung endlich eine Änderung zu bewirken – potentiell einen Quantensprung. Deshalb engagieren wir uns hier stark. Parallel arbeiten wir mit dem Senat der Wirtschaft an der Erstellung einer Studie, die im Vorfeld der Europawahl in die öffentliche Diskussion gehen soll. Eine Vision für ein gestärktes geeintes Europa.

    An dieser wie an anderer Stelle versucht das FAW/n mit Erfolg,
    einen Beitrag zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt zu leisten,
    in Zusammenarbeit mit dem Club of Rome, dem Senat der Wirtschaft,
    dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und vielen
    weiteren Partnern, z.B. im Kontext der Hochschultage Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit.

    Wir freuen uns, unsere Projekte in Wechselwirkung mit vielen Partnern bearbeiten zu
    können und danken für die breite Unterstützung von vielen Seiten.

    Bildquelle: pixabay/Free-Photos

  • Neuer Auftrag des FAW/n in Wechselwirkung mit dem BMZ

    Neuer Auftrag des FAW/n in Wechselwirkung mit dem BMZ

    Das FAW/n arbeitet mit Partnern in Wechselwirkung mit dem BMZ in einem neuen Auftrag an spannenden Fragen. Forschungsvorhaben „Eine bessere Globalisierungsgestaltung: Handlungspotenziale aus entwicklungspolitischer Sicht“

    Das Projektvorhaben umfasst zwei Teilvorhaben, und zwar „Wertschöpfungsketten und Nachhaltigkeit – Möglichkeiten und Grenzen im WTO- und EU-Recht“ sowie „Umsetzung der Sustainable Development Goals 2015-2030 – Anforderungen an Global Governance und Möglichkeiten der Umsetzung“.

    Teilprojekt I des Forschungsvorhabens:

    Eine bessere Globalisierungsgestaltung: Handlungspotenziale aus entwicklungspolitischer Sicht Studie: „Wertschöpfungsketten und Nachhaltigkeit – Möglichkeiten und Grenzen im WTO- und EU-Recht“ Das Thema der Nachhaltigkeit gewinnt im Kontext internationaler Wertschöpfungsketten international immer mehr an Bedeutung. Das BMZ ist in diesem Themenfeld besonders aktiv und hat entlang der textilen Kette im Kontext der großen Unfälle in Produktionsstätten in Bangladesch und Pakistan mit hoher Öffentlichkeitswirksamkeit Initiativen gestartet. Diese haben u. a. zur Etablierung des Labels „Bündnis für nachhaltige Textilien“ geführt, dem sich mittlerweile große Teile der deutschen Hersteller und Handelsketten in dieser Branche angeschlossen haben. Untersucht werden sollen in der Studie insbesondere 6 Ansätze unterschiedlicher Wirkungstiefe:

    1. Nutzung des Instruments des Labelling
    2. Subvention über eine Handelsabgabe
    3. Mehrwertsteueroptionen und Zollpräferenzen
    4. Öffentliche Beschaffung
    5. Gemeinwohlökonomie
    6. Veränderungen auf der WTO-Ebene

    Teilprojekt II des Forschungsvorhabens:

    Eine bessere Globalisierungsgestaltung: Handlungspotenziale aus entwicklungspolitischer Sicht Studie: „Umsetzung der Sustainable Development Goals 2015-2030 – Anforderungen an Global Governance und Möglichkeiten der Umsetzung“

    Die Untersuchung nimmt die vor kurzem erfolgte Verabschiedung der 17 sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) als Ausgangspunkt der Analyse. Hinter den 17 SDGs sind 169 Unterziele hinterlegt. Wie schon die früheren MDGs sind die Ziele rechtlich nicht verbindlich, es gibt kein dediziertes Budget und der genaue Adressat für die Umsetzung ist unklar, sieht man von der Verantwortung jeder einzelnen Regierung für die Umsetzung auf ihrem Territorium einmal ab. Die unbedingt notwendige internationale Wechselwirkung, ohne die viele der Ziele auf keinen Fall erreicht werden können, ist in der Konkretisierung sehr viel unklarer. Das betrifft insbesondere unbedingt erforderliche Finanzierungsinstrumente, die letztlich von den wohlhabenden Ländern direkt oder indirekt getragen oder mitgetragen werden müssen, wenn Entwicklung gelingen soll, ähnlich dem jetzt verabredeten Green Climate Fund und weiteren Instrumenten im Umfang von mindestens 100 Milliarden $ pro Jahr zugunsten von Aktivitäten ärmerer Länder im Klimabereich.

    Die Bereitstellung dieser Finanzmittel wird allerdings schwierig werden. Insofern stehen der Umsetzung der Ziele viele Hürden entgegen. Dies umso mehr als sich die Ziele teilweise widersprechen, zumindest beim gegebenen Stand der verfügbaren Technologie. Ganz offensichtlich ist das Ziel von viel mehr Wohlstand für immer mehr Menschen bei rasch wachsender Weltbevölkerung mit den formulierten Umweltschutzzielen bei heutigen Technologien und Stand der Regulierung der Weltmärkte nicht kompatibel. Die Studie versucht herauszuarbeiten, welche unmittelbaren, sofort umsetzbaren Maßnahmen dennoch möglich sind. Außerdem wird diskutiert, wie eine Global Governance-Struktur, die auch eine Chance auf Umsetzung besitzt, aussehen muss, mit deren Hilfe die Ziele potenziell erreicht werden können. Diese muss dann insbesondere auch Wirkung in Richtung anderer technischer Lösungen induzieren, die vermehrten Wohlstand bei geringem Ressourcenverbrauch und Vermeidung einer Klimakatastrophe für die Menschen weltweit ermöglichen. Hier kann an die in den letzten Jahren erfolgte Umorientierung der internationalen Sicht auf tragfähige ökonomische Systeme angeknüpft werden. Diese Umorientierung betrifft den Perspektivwechsel von freien Märkten zu ökologisch-sozial geeignet regulierten Märkten (green and inclusive markets sowie green and inclusive growth).