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  • Auswirkungen von „Big Data und Analytics“ auf Beschäftigung und Teilhabefairness

    Auswirkungen von „Big Data und Analytics“ auf Beschäftigung und Teilhabefairness

    Dr. Dirk Solte hat auf dem OECD-Global Forum on the Knowledge Economy in Tokyo über die Auswirkungen von „Big Data & Analytics“ auf Beschäftigung und Teilhabefairness gesprochen.

    Die Definition von Big Data and Analysis ist laut Dr. Solte keineswegs einfach, weshalb er sich ihr zu Beginn mit einem Witz annähert: „Wenn man durch Big Data und Analyitcs versucht, eine korrekte Antwort auf eine Frage zu finden, ist das bildlich gesprochen als ob man Erkenntnisse über das Verhalten eines Schweines durch die Analyse vieler Potluck Dinner mit Hilfe mathematischer Methoden gewinnen möchte.“

    Im ersten Teil des Vortrags erklärt Dr. Solte, worum es bei Big Data und Analytics geht und wofür diese gebraucht werden. Der Unterschied zu konventionellen Data und Analytics sei dabei die Korrelation anstelle der Kausalität im traditionellen Kontext. Anschließend gibt der Redner einen Überblick über einige Ergebnisse seiner Analyse. Big Data habe beispielsweise großes Potential ein grünes und integratives Wachstum zu fördern, birgt aber auch das Risiko einer durch Technik hervorgerufenen Arbeitslosigkeit. Die Zahl der aktuell 26.75 Millionen arbeitslosen Menschen könnte laut Dr. Solte auf 53.5 Millionen steigen. Allerdings wären vor allem die Arbeitsplätze der Mittelschicht betroffen, während die Anzahl der hoch qualifizierten Arbeitsplätze eher steigen würde. Die große Frage der Zukunft sei deshalb, wie man die entstehende Lücke auf dem Arbeitsmarkt schließen könnte.

    Nach dem 15 minütigen Vortrag von Dr. Solte folgt eine Diskussion sowohl mit dem Publikum als auch mit den anderen geladenen Rednern. Den gesamten Beitrag finden Sie hier als Videomitschnitt.

    Bildquelle: Christina Morillo (Pexels)

  • Ernennung Dr. E. Herlyn zur Professorin, freie Mitarbeiterin am FAW/n

    Ernennung Dr. E. Herlyn zur Professorin, freie Mitarbeiterin am FAW/n

    Professorenernennung im Rahmen der WissensNacht Ruhr: Nachhaltigkeit lehren

    Essen, 22. Mai 2014. Die FOM ernennt eine neue Professorin für Nachhaltigkeit: die 41-jährige Dr. rer. pol. Estelle Herlyn. Den Rahmen für die Übergabe der Urkunde bildet – passend zum Thema – die WissensNacht Ruhr am 2. Oktober in Essen. Die Hochschule ist mit einem umfassenden Programm bei dem Event vertreten – und die zukünftige Professorin bringt sich direkt selbst in den Vortragsblock „Nachhaltigkeit und Klima“ von 17:30 bis 20:30 Uhr ein.

    „Seit 2010 arbeitet die FOM Hochschule im Rahmen eines Rektoratsprojektes daran, sämtliche ‚Nachhaltigkeitsprojekte‘ zu bündeln und eine übergreifende Strategie zu entwickeln, die spezifische Handlungsfelder für den Bereich der Managementausbildung abdeckt“, erläutert Prof. Dr. Stefan Heinemann. „Das fing an mit der Implementierung eines entsprechenden Evaluierungstools und ging weiter mit der Gründung einer eigenen Forschungseinrichtung – dem KompetenzCentrum für Corporate Social Responsibility.“ Eine weitere Professur mit diesem Schwerpunkt einzurichten sei da der nächste logische Schritt gewesen, so der Nachhaltigkeitsbeauftragte der FOM Hochschule weiter.

    Dr. Estelle Herlyn studierte Wirtschaftsmathematik an der TU Dortmund und arbeitete zunächst mehrere Jahre in einer Unternehmensberatung sowie verschiedenen internationalen Unternehmen. Schwerpunkte waren dabei Supply Chain Management, SAP und Projektmanagement. 2012 absolvierte sie an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der RWTH Aachen eine Promotion zu Fragen einer balancierten Einkommensverteilung als entscheidendem Aspekt der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit. Es folgten eine Tätigkeit als Lehrbeauftragte am FOM Hochschulzentrum Aachen sowie eine bis heute bestehende freiberufliche Mitarbeit am FAW/n, einem Institut, das sich Fragen einer nachhaltigen Entwicklung in weltweiter Perspektive widmet. Sie ist außerdem Vorstandsmitglied des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS). Die gemeinnützige FOM Hochschule gehört zur Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft (BCW) in Essen. Aktuell zählt die Hochschule in über 30 Städten in Deutschland mehr als 26.000 Studierende. Das Besondere: Sie absolvieren die staatlich anerkannten und akkreditierten Bachelor- und Masterstudiengänge berufsbegleitend parallel zu Job oder Ausbildung.

    Weitere Informationen:

    Webseite der FOM

    Bildquelle: © Prof. Dr. Estelle Herlyn

  • Grundstruktur eines möglichen Welt-Klimavertrags

    Grundstruktur eines möglichen Welt-Klimavertrags

    UN-Klimakonferenz 2015 in Paris

    Vortragseckpunkte, die von Prof. Radermacher erläutert werden:

    1. Verhandlungslogik gemäß Kopenhagenformel: Industrieländer senken ihre Klimagasemissionen jährlich ab, bestimmen dabei selber wieviel. Nicht-Industrieländer senken ihre Emissionen relativ zu ihrer wirtschaftlichen Wachstumsrate ab, bestimmen dabei ebenfalls selber wie viel.

    2. Grenzausgleichsabgaben gegen Nicht-Vertragspartner ermöglichen: Mitverhandlung der Möglichkeit für die Vertragspartner des Klimavertrages, Grenzausgleichsabgaben gegen Nicht-Vertragspartner im Umfang der Wettbewerbsvorteile zu erheben, die diese sich durch Nicht-Beteiligung verschaffen.

    3. Finanzierung eines Green Climate Funds: Von den Industrieländern ist ein Green Climate Fund von jährlich mindestens 100 Milliarden Dollar ab 2020 zur Unterstützung der Nicht-Industrieländer in klima-nahen Themenfeldern bereitzustellen, als Voraussetzung dafür, diese als Partner eines Weltklimavertrags zu gewinnen.

    4. Mobilisierung des Privatsektors: Auf nationaler Ebene soll neben je spezifischen Umsetzungsstrategien (z.B. gesetzliche Vorgaben, gesetzliche Rahmenbedingungen, steuerrechtliche Regelungen, staatlicherseits anerkannte oder unterstützte Standards, Förderung eines „Green Race“) zusätzlich eine Motivation und Incentivierung des Privatsektors, , vor allem des Premiumsegments, für die freiwillige Umsetzung des Ziels privater Klimaneutralität geleistet werden.

    5. Global Neutral: Etablierung eines Global Neutral auf UN-Ebene (in Anlehnung an den Global Compact) zur Motivation von Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen für freiwillige Klimaneutralität.

    Der Text ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch abrufbar

    Bildquelle: Gerd Altmann (Pixabay)

  • Klimapolitik und 2°C Ziel

    Klimapolitik und 2°C Ziel

    Der vorliegende Text analysiert in der Folge der Weltkonferenz von Kopenhagen wieviel Zeit verbleibt, um das Klimaproblem im Sinne des 2° C Zieles noch ohne Wohlstandsverlust und mit Wachstumsperspektive zu meistern und welche „Joker“ dabei ggf. bereits heute erforderlich sind. Der Text zeigt auf, wie eng die verbleibenden Zeiträume zur Zielerreichung sind. Die hier abgeleitete Aussage ist dabei noch prägnanter, als dies bei Betrachtung der Entwicklung des ökologischen Fußabdrucks (vgl. www.ecologicalfootprint.org) möglich ist. Dieserspricht ebenfalls eine deutliche Sprache. Da er aber die fossilen Energiequellen ausklammert, ist er in seiner Aussage „schwächer“.

    Bildquelle: Geralt (Pixabay)

  • Weltfinanzsystem am Limit

    Weltfinanzsystem am Limit

    Weltfinanzsystem am Limit – Einblicke in den „Heiligen Gral“ der Globalisierung 2. erweiterte Auflage, Februar 2009.

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    Bildquelle: Pixabay

  • Filmvorschlag: Too Big to tell

    Filmvorschlag: Too Big to tell

    Der neue Film zur Problematik Weltfinanzsystem, Gesellschaft und Nachhaltigkeit von Johanna Tschautscher und mit dem Kabarettisten Günther Lainer

    Das FAW/n möchte Sie auf den neuen Film der österreichischen Filmemacherin Johanna Tschautscher „Too BIG to tell“ aufmerksam machen, die sich über einen langen Zeitraum mit den Wirkungsmechanismen des Weltfinanzsystems auseinandergesetzt hat. Das Resultat ist eine dokumentatorische und in Zusammenarbeit mit dem Kabarettisten Günther Lainer aufgelockerte Darstellung. Die Premiere am 09./10. Mai 2014 in Linz fand regen Zuspruch und wurde sehr positiv aufgenommen. Nach dem Film standen einige der für den Film interviewten Personen, insbesondere Herr Grzega vom Senatsinstitut für gemeinwohlorientierte Politikberatung und Dr. Solte selber, für Diskussionen mit dem Publikum zu Verfügung. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht.

    Bei Interesse an einer öffentlichen Vorführung des Films kann man Johanna Tschautscher direkt kontaktieren, e-mail:film@johanna-tschautscher.eu

    Direkter Link zu Informationen über den Film:http://www.johanna-tschautscher.eu/filme/too-big-to-tell/oder über http://www.johanna-tschautscher.eu -> Aktuelles bzw. Film/Musik

    Für Rückfragen können Sie gerne auch mit Dr. Solte (e-mail: solte@faw-neu-ulm.de bzw. +49 731 50 39 200) Kontakt aufnehmen.

    Bildquelle: geralt (Pixabay)

  • Weltklimapolitik nach Kopenhagen

    Weltklimapolitik nach Kopenhagen

    Der vorliegende Text entwickelt auf der Basis einer FAW/n Analyse eine Perspektive für die weiteren internationalen Klimaverhandlungen in der Folge des Ergebnisses von Kopenhagen. Zentraler Ausgangspunkt für eine gute Perspektive ist das in der Öffentlichkeit so nicht wahrgenommene „Wunder von Kopenhagen“, das darin besteht, dass bevölkerungsreiche Schwellenländer, insbesondere China und Indien, freiwillige Zusicherungen abgegeben haben, ihren weiteren Emissionszuwachs entweder absolut oder relativ zu BIP-Wachstumsraten zu begrenzen. Diese Staaten haben damit große finanzielle Forderungen aufgegeben, die sie unter Aspekten der Klimagerechtigkeit hätten artikulieren können. Sie haben damit der Weltgemeinschaft eine Chance eröffnet, bis Ende 2012 zu einem tragfähigen Klimaregime zu kommen. Der vorliegende Text skizziert hierzu u.a. folgende Bausteine:

    Vertragsgerüst für einen Weltklimavertrag (15 Paragraphen)
    Identifikation der zentralen Rolle eines Weltaufforstungsprogramms
    Kosten und Finanzierung eines ambitionierten Weltwaldregimes
    Bonisystem für Schwellenländer
    Vollumfängliches Cap- und Tradesystem zwischen den Staaten
    Klimaneutralitätsoption für Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen
    Einbindung des internationalen Schiffs- und Flugverkehrs
    Verknüpfung von Klimaregime und Welthandelsorganisation WTO
    Dimensionierung WTO-kompatibler Grenzausgleichsabgaben
    Hinweise zu den Themen Durchsetzbarkeit und Compliance
    Kapitalisierung verbliebener Emissionszuwachsrechte
    Abschätzung der Kapitalisierungskosten (100-125 Mrd. USD)
    Adressierung der WBGU-Budgetrestriktion bis 2050
    Einbettung in die Vision eines doppelten Faktor 10
    Vision für Rio+20
    Orientierung für die anstehenden Klimaverhandlungen

    Es gilt in den anstehenden Verhandlungen, sich auf die beschriebenen wesentlichen Fragen und Hebel zu konzentrieren. Dann ist es vielleicht noch möglich, bis 2050 die weltweiten CO2-Gesamtemissionen aus der Nutzung fossiler Energieträger unter 13 Mrd. Tonnen pro Jahr zu senken und zugleich auch die bezüglich der Umsetzung viel kritischere WBGU-Budgetrestriktion von kumuliert maximal 750 Mrd. Tonnen CO2-Emissionen aus der Nutzung fossiler Energieträger im Zeitraum 2010-2050 einzuhalten. Dies erfordert insbesondere die Nutzung des einmalig verfügbaren Potentials, das in einem forcierten Weltaufforstungsprogramm liegt. Dies in einer Weise, die ein weltweites nachhaltigkeitskompatibles Wachstum fördert und sich in die Vision eines doppelten Faktor 10 und einer Perspektive Rio+20 einbettet.

    Bildquelle: Pixabay