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  • Nachhaltige Entwicklung

    Nachhaltige Entwicklung

    Buch: „Freiwillige Klimaneutralität des PrivatsektorSchlüssel zur Erreichung des 2°C-Ziels“

    Die Bekämpfung des Klimawandels ist eine der sehr großen Herausforderungen für die internationale Politik. Dabei geht es um weit mehr als eine ökologische Frage. Es geht um die Sicherung von Wohlstand und Freiheit, potentiell vielleicht sogar um Krieg und Frieden. Für uns auf Seiten des Senats der Wirtschaft war immer klar, dass Klimapolitik
    bisherige klassische Denkrahmen überwinden muss. Wir brauchen internationale Lösungen. Wir müssen neben der Politik den Privatsektor, vor allem den wohlhabenden Teil des Privatsektors, aktivieren und wir müssen neben allen Anstrengungen zur Vermeidung und Reduzierung von Klimagasemissionen, insbesondere auch CO2 in Form sogenannter Negativemissionen wieder aus der Atmosphäre herausholen.

    Forschungsvorhaben „Eine bessere Globalisierungsgestaltung:
    Handlungspotenziale aus entwicklungspolitischer Sicht“

    Das Projektvorhaben umfasst zwei Teilvorhaben, und zwar „Wertschöpfungsketten und Nachhaltigkeit – Möglichkeiten und Grenzen im WTO- und EU-Recht“ sowie „Umsetzung der Sustainable Development Goals 2015-2030 – Anforderungen an Global Governance und Möglichkeiten der Umsetzung“.

    Bildquelle: Pixabay

  • Marshall Plan mit Afrika

    Marshall Plan mit Afrika

    Der Global Marshall Plan ist ein Konzept für eine Welt in Balance. Er besteht aus fünf fest miteinander verknüpften strategischen Eckpfeilern.

    1. Rasche Verwirklichung der weltweit vereinbarten Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen
    2. Aufbringung von durchschnittlich 100 Mrd. US$ pro Jahr zusätzlich im Zeitraum 2008-2015 für Entwicklungszusammenarbeit.
    3. Faire Mechanismen zur Aufbringung der benötigten Mittel. Die Global Marshall Plan Initiative unterstützt das angestrebte 0,7-Prozent-Finanzierungsniveau für Entwicklungszusammenarbeit auf Basis nationaler Budgets.
    4. Schrittweise Realisierung einer weltweiten Ökosozialen Marktwirtschaft und Überwindung des globalen Marktfundamentalismus durch Etablierung einesbesseren Ordnungs­rahmens der Weltwirtschaft.
    5. Voraussetzung zur Erreichung eines vernünftigen Ordnungsrahmens sind eine faire partnerschaftliche Zusammenarbeit auf allen Ebenen, und ein adäquater Mittelfluss, die Förderung von Good Governance, die Bekämpfung von Korruption und koordinierte und basisorientierte Formen von Mittelverwendung als Beitrag für eine selbstgesteuerte Entwicklung.

    Mit dem Global Marshall Plan liegt ein Konzept vor, wie eine Zukunft in Balance erreicht werden kann. Die zunehmende Unterstützung für diesen Ansatz in Politik, Wirtschaft und im Bereich der Nichtregierungsorganisationen gibt Hoffnung, aber der Weg, der vor uns liegt, ist noch lang und mühselig. Ein Erfolg ist alles andere als sicher.

    Eckpunkte für einen Marshallplan mit Afrika (Entwurf)

    Mehr denn je ist unsere Zukunft – und die unserer Kinder und Enkel – mit der Zukunft unseres Nachbarkontinents Afrika verbunden. Bis 2050 wird sich die Bevölkerung Afrikas verdoppeln. Dadurch entstehen globale Herausforderungen, denen wir uns schon jetzt stellen müssen. Dazu gehört zum Beispiel, wie die Kernfrage gelöst werden kann, jährlich 20 Millionen Arbeitsplätze zu schaffen, die Ernährung der Menschen in Afrika sicherzustellen, eine nachhaltige Energieversorgung aufzubauen – und dies ohne das Klima zusätzlich zu belasten und ohne die Ressourcen der Umwelt zu verschwenden. Weiterlesen und download.

    Migration, Nachhaltigkeit und ein Marshall Plan mit Afrika

    Denkschrift für die Bundesregierung

    Club of Rome und Senat der Wirtschaft haben für die Bundesregierung die Denkschrift „Migration, Nachhaltigkeit und ein Marshall Plan mit Afrika“ vorgelegt. Viele Autoren haben bei dieser Arbeit mitgewirkt. Das Ergebnis liegt in einer Kurz- und in einer Langversion vor. Zu einigen der aufgenommenen Beiträge wurden aus Platzgründen kürzere Varianten in eine Denkschrift integriert. Die längeren Texte finden sich in einem Materialband. Weiterlesen und download.

  • Interview: „Wir brauchen Aufklärung“

    Interview: „Wir brauchen Aufklärung“

    Mit einem Vortrag zum Thema „.Globalisierung, Nachhaltigkeit, Zukunft: Sind wir noch zu retten?“ bereicherte der Mathematiker, Ökonom und Nachhaltigkeitsexperte Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher die zurückliegende Generalversammlung der Pax-Bank. Im Interview mit Tom Veltmann, Experte für Nachhaltigkeit und Markenführung der Pax-Bank, äußert sich Professor Radermacher über die Welt von morgen – und über die Rolle, die Banken darin spielen.

  • Heizöl muss nicht klimaschädlich sein

    Heizöl muss nicht klimaschädlich sein

    AVIA bringt das erste CO2-neutrale Heizöl auf den Markt, für dessen Umweltfreundlichkeit Verbraucher nicht extra zahlen müssen. Die Emissionen, die bei der Verbrennung von AVIA Heizöl entstehen, werden nun durch wirkungsvolle Klimaschutzprojekte kompensiert.

    Außerhalb von Deutschland inverstiert AVIA insgesamt in vier unterschiedliche Projekt in vier Ländern. Dazu gehören ein Laufwasserkraftwerk im Himalaya in Indien, Aufforstung in Uruguay, Investitionen in effizientere Kochherde in Uganda sowie mehr Energieeffizienz in der Mongolei. (Anmerkung: diese Projekte sind im Jahr 2021 auf der Homepage von Avia zu finden)

    Prof. Franz Josef Radermacher sagte zu dieser positiven Entwicklung : „Die Begrenzung der Erderwärmung wird nur gelingen, wenn die reichere Hälfte der Welt – und damit auch die Wirtschaft in diesen Ländern – das Geld für konkrete Maßnahmen zur CO2-Reduktion aufbringt – zu Hause und in der ganzen Welt. In diesem Sinne ist der Vorstoß von AVIA absolut wegweisend.“

    Für AVIA steht die Investition im Kontext einer bereits vor 15 Jahren begonnenen Ausrichtung der Geschäftsstrategie für eine Wärme- und Energieversorgung auf alternativen Wegen und aus regenerativen Quellen. Insgesamt kann durch das Projekt CO2 von über einer Million Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr oder dem Verbrauch von rund 185.000 Haushalten eingespart werden.

    Die gesamte Pressemitteilung finden Sie hier.

    Bildquelle: John R Perry (pixabay)

  • Neuer Auftrag des FAW/n in Wechselwirkung mit dem BMZ

    Neuer Auftrag des FAW/n in Wechselwirkung mit dem BMZ

    Das FAW/n arbeitet mit Partnern in Wechselwirkung mit dem BMZ in einem neuen Auftrag an spannenden Fragen. Forschungsvorhaben „Eine bessere Globalisierungsgestaltung: Handlungspotenziale aus entwicklungspolitischer Sicht“

    Das Projektvorhaben umfasst zwei Teilvorhaben, und zwar „Wertschöpfungsketten und Nachhaltigkeit – Möglichkeiten und Grenzen im WTO- und EU-Recht“ sowie „Umsetzung der Sustainable Development Goals 2015-2030 – Anforderungen an Global Governance und Möglichkeiten der Umsetzung“.

    Teilprojekt I des Forschungsvorhabens:

    Eine bessere Globalisierungsgestaltung: Handlungspotenziale aus entwicklungspolitischer Sicht Studie: „Wertschöpfungsketten und Nachhaltigkeit – Möglichkeiten und Grenzen im WTO- und EU-Recht“ Das Thema der Nachhaltigkeit gewinnt im Kontext internationaler Wertschöpfungsketten international immer mehr an Bedeutung. Das BMZ ist in diesem Themenfeld besonders aktiv und hat entlang der textilen Kette im Kontext der großen Unfälle in Produktionsstätten in Bangladesch und Pakistan mit hoher Öffentlichkeitswirksamkeit Initiativen gestartet. Diese haben u. a. zur Etablierung des Labels „Bündnis für nachhaltige Textilien“ geführt, dem sich mittlerweile große Teile der deutschen Hersteller und Handelsketten in dieser Branche angeschlossen haben. Untersucht werden sollen in der Studie insbesondere 6 Ansätze unterschiedlicher Wirkungstiefe:

    1. Nutzung des Instruments des Labelling
    2. Subvention über eine Handelsabgabe
    3. Mehrwertsteueroptionen und Zollpräferenzen
    4. Öffentliche Beschaffung
    5. Gemeinwohlökonomie
    6. Veränderungen auf der WTO-Ebene

    Teilprojekt II des Forschungsvorhabens:

    Eine bessere Globalisierungsgestaltung: Handlungspotenziale aus entwicklungspolitischer Sicht Studie: „Umsetzung der Sustainable Development Goals 2015-2030 – Anforderungen an Global Governance und Möglichkeiten der Umsetzung“

    Die Untersuchung nimmt die vor kurzem erfolgte Verabschiedung der 17 sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) als Ausgangspunkt der Analyse. Hinter den 17 SDGs sind 169 Unterziele hinterlegt. Wie schon die früheren MDGs sind die Ziele rechtlich nicht verbindlich, es gibt kein dediziertes Budget und der genaue Adressat für die Umsetzung ist unklar, sieht man von der Verantwortung jeder einzelnen Regierung für die Umsetzung auf ihrem Territorium einmal ab. Die unbedingt notwendige internationale Wechselwirkung, ohne die viele der Ziele auf keinen Fall erreicht werden können, ist in der Konkretisierung sehr viel unklarer. Das betrifft insbesondere unbedingt erforderliche Finanzierungsinstrumente, die letztlich von den wohlhabenden Ländern direkt oder indirekt getragen oder mitgetragen werden müssen, wenn Entwicklung gelingen soll, ähnlich dem jetzt verabredeten Green Climate Fund und weiteren Instrumenten im Umfang von mindestens 100 Milliarden $ pro Jahr zugunsten von Aktivitäten ärmerer Länder im Klimabereich.

    Die Bereitstellung dieser Finanzmittel wird allerdings schwierig werden. Insofern stehen der Umsetzung der Ziele viele Hürden entgegen. Dies umso mehr als sich die Ziele teilweise widersprechen, zumindest beim gegebenen Stand der verfügbaren Technologie. Ganz offensichtlich ist das Ziel von viel mehr Wohlstand für immer mehr Menschen bei rasch wachsender Weltbevölkerung mit den formulierten Umweltschutzzielen bei heutigen Technologien und Stand der Regulierung der Weltmärkte nicht kompatibel. Die Studie versucht herauszuarbeiten, welche unmittelbaren, sofort umsetzbaren Maßnahmen dennoch möglich sind. Außerdem wird diskutiert, wie eine Global Governance-Struktur, die auch eine Chance auf Umsetzung besitzt, aussehen muss, mit deren Hilfe die Ziele potenziell erreicht werden können. Diese muss dann insbesondere auch Wirkung in Richtung anderer technischer Lösungen induzieren, die vermehrten Wohlstand bei geringem Ressourcenverbrauch und Vermeidung einer Klimakatastrophe für die Menschen weltweit ermöglichen. Hier kann an die in den letzten Jahren erfolgte Umorientierung der internationalen Sicht auf tragfähige ökonomische Systeme angeknüpft werden. Diese Umorientierung betrifft den Perspektivwechsel von freien Märkten zu ökologisch-sozial geeignet regulierten Märkten (green and inclusive markets sowie green and inclusive growth).

  • FAW/n trauert um Lothar Späth

    FAW/n trauert um Lothar Späth

    Das FAW/n hat mit Trauer die Pressemitteilung zum Tode des früheren Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Lothar Späth, aufgenommen.

    https://www.fawn-ulm.de/wp-content/uploads/2016/03/Spaeth-CIM-Minifabrik-e1458652845746.jpg

    Als Ministerpräsident hat Lothar Späth nicht nur wesentlich dazu beigetragen, unser Land voranzubringen und die Wissenschaftsstadt Ulm zu etablieren, sondern in diesem Kontext auch das damalige Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) mit Partnern aus der Industrie und der Universität Ulm als erstes Institut für Künstliche Intelligenz in Deutschland ins Leben gerufen. Nach seinem Wechsel aus der Politik in die Wirtschaft hat Lothar Späth die Verbindung zum FAW, im Besonderen zum Institutsleiter und später auch zum FAW/n, immer aufrecht erhalten. So waren aus seinem Wirkungsumfeld die Unternehmen Jenoptik und m + w Zander zeitweise Stifter des FAW. Wir werden Lothar Späth ein bleibendes Andenken bewahren

    Bild: Einweihung der FAW-fischertechnik-Produktionsanlage im Jahr 1990 im Bild von links nach rechts: Klaus Fischer (Unternehmensgruppe fischer), Dr. Eberhard Leibing (Wirtschaftsministerium Stuttgart, damals Kuratoriumsvorsitzender), Hanns Albrecht Maute (Wirtschaftsministerium Stuttgart), Lothar Späth, Helmut Xander (LEG, Bauherr des FAW), Institutsleiter Prof. F. J. Radermacher, Prof. Werner Mellis (damals Daimler Benz AG, Ulm)

    Bildquelle: Wikimedia

  • UN-Klimakonferenz in Paris 2015 – Pressemitteilung

    UN-Klimakonferenz in Paris 2015 – Pressemitteilung

    https://www.fawn-ulm.de/wp-content/uploads/2015/12/Delegates_to_the_COP21-300x200.jpg

    Prof. Radermacher, Präsident des Senate of Economy International, begrüßt die Ergebnisse des Klimagipfels in Paris. Was dort erreicht wurde, ist ein großer Schritt vorwärts. Natürlich haben sich viele mehr erwartet. Aber dies war nicht realistisch. Das, was jetzt erreicht wurde, ist die „halbe Miete“ auf dem Weg zur Erreichung des 2-Grad-Ziels – und vielleicht gelingt es ja sogar, darunter zu bleiben. Das jetzige Ergebnis eröffnet dem Privatsektor die Chance, die zweite Hälfte zu leisten. Freiwillige Klimaneutralität und entsprechende Maßnahmen durch Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen sind dafür der Schlüssel. Die Welt Wald Initiative des Senats zeigt, was jetzt zu tun ist.

    In gewisser Weise hat die Politik nun das Loch geschlossen, das die Privatwirtschaft daran gehindert hat, das Thema „Klima“ wirklich anzugehen. Jetzt haben wir eine Art Obergrenze für weitere CO2-Emissionen und das ist gut, denn wir können nun gegen ein definiertes Ziel arbeiten. Wir erwarten, dass dieser Vertrag die kumulierten globalen CO2-Emissionen bis 2050 um circa 500 Milliarden Tonnen CO2 reduziert im Vergleich zu den Emissionen, die ohne Vertrag ausgestoßen würden. Das ist nicht genug, um das CO2-Ziel zu erreichen, aber es ist immer noch viel, nämlich ungefähr die Hälfte der zu bewältigenden Aufgabe. Und da wir jetzt eine Obergrenze haben, wissen wir, was noch nötig ist: ungefähr weitere 500 Milliarden Tonnen bis 2050. Das kann die Privatwirtschaft in freiwilligen Programmen schaffen, vorausgesetzt, die Politik unterstützt diesen Weg. Insbesondere kann und wird der Privatsektor freiwillig und über gesetzliche Verpflichtungen hinaus Geld investieren, um Emissionsrechte außer Funktion zu setzen und/oder die jährlichen Mengen für Treibhausgasemissionen, die Ländern und Regierungen über vertragliche Vereinbarungen zur Verfügung stehen, auf diese oder andere Weise zu straffen.

    Die komplette Pressemitteilung finden Sie hier.

    Bildquelle: Wikimedia

  • FAW/n Pressemitteilung – neue Aufgabe für PD Dr. Dirk Solte

    FAW/n Pressemitteilung – neue Aufgabe für PD Dr. Dirk Solte

    PD Dr. Dirk Solte zum Geschäftsführer des Verlags Versicherungswirtschaft berufen

    Der bisherige Stellvertreter des Vorstands des FAW/n, Ulm, übernimmt zum 1.Oktober 2015 die Leitung des in Karlsruhe ansässigen Verlags Versicherungswirtschaft GmbH. Dessen alleiniger Gesellschafter ist der Verein Versicherungswirtschaft e.V.. Seit 1946 begleitet die Zeitschrift Versicherungswirtschaft das Versicherungswesen als anerkanntes Forum der Praxis und der Begegnung mit der Wissenschaft.

    Dirk Solte hat sich in den letzten zehn Jahren im Schwerpunkt Zukunftsforschung, Weltfinanzsystem und Nachhaltigkeit mit der Publikation von Büchern und didaktischen Materialien hervorgetan. Als Bereichsleiter der ersten Stunde am Vorgängerinstituts FAW hat er zudem umfangreiche Expertise in modernen Informations- und Kommunikationstechnologien, Multimedia und im „Management of Change“. In Ulm, Neu-Ulm und der Region war der renommierte Experte und gefragte Redner mehrere Jahre Telematikbeauftragter. Die Verbindung von Dr. Solte mit dem Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW/n) wird auch in der neuen Aufgabe fortbestehen.

  • Dr. habil. Thomas Kämpke – Todesmitteilung

    Dr. habil. Thomas Kämpke – Todesmitteilung

    Nach langer schwerer Krankheit ist unser geschätzter Kollege am Mo. 2. Januar 2015 verstorben.

    Dr. Kämpke kam mit dem Institutsleiter von der RWTH Aachen über eine längere Zeit an der Universität Passau nach Ulm. Er hat den Aufbau und die Arbeiten des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) in den Jahren 1987 – 2004 und die Arbeiten des FAW/n seit 2004 als leitender Wissenschaftler wesentlich geprägt. Vor dem Hintergrund einer breiten mathematischen Ausbildung (Habilitation in Mathematik an der Universität Ulm im Jahr 1992), einer interdisziplinären wissenschaftlichen Bildung und einem ausgezeichneten Gespür für Anwendungsfragen hat er immer wieder maßgebliche Impulse gesetzt.

    So war er im FAW als Bereichsleiter für Umweltinformatik und Autonome Systeme / Robotik in wesentlichen Forschungsthemen tätig. Die Ausgründung des erfolgreichen Ulmer Technologieunternehmens InMach mit dem Schwerpunktthema „Intelligente Maschinen“ aus dem FAW in 2003 hat er wesentlich mit initiiert und bis zu seinem Tod kontinuierlich begleitet.

    Am FAW/n war er zentral involviert in Analysen zu Fragen der sozialen Balance von Gesellschaften, der Mathematik der Lorenzkurven, der Modellierung des deutschen Energiesystems und der Unter-fütterung von Arbeiten des Club of Rome. Letzteres betrifft insbesondere das Thema der zukünftigen Entwicklung der Menschheit im Kontext aktueller Trends in den Bereichen Weltbevölkerung, Innovation und Nachhaltige Entwicklung.

    Thomas Kämpke war mit seiner großen Zuverlässigkeit, seiner hohen wissenschaftlichen Kreativität und seiner immer freundlichen und sachbezogenen Art vielen Menschen ein wertvoller Ratgeber. An der Universität Ulm hat er viele Jahre als Privatdozent gewirkt und zahlreiche Studierende in Lehre und Forschung gefördert. Es ist schmerzhaft, dass Thomas Kämpke uns und diese Welt viel zu früh verlassen hat. Wir werden ihn sehr vermissen und ihm ein bleibendes Gedenken bewahren in großer Dankbarkeit für die Zeit, die wir mit ihm verbringen durften.

    Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Schwester Eva Kämpke

    Die Todesanzeigen von InMach und dem FAW/n aus der Südwestpresse vom 10. Januar 2015 sowie die Trauerkarte seiner Schwester Eva Kämpke.

    Bildquelle: congerdesign (Pixabay)

  • Buchankündigung: Wann haben wir genug? : Europas Ideale im Fadenkreuz elitärer Macht / von Dirk Solte

    Buchankündigung: Wann haben wir genug? : Europas Ideale im Fadenkreuz elitärer Macht / von Dirk Solte

    Wir müssen uns gegen die Diktatur der Märkte wehren! Unsere Gesellschaft ist von Nachhaltigkeit und einer nachhaltigen Entwicklung weiter entfernt als jemals zuvor! Das Buch klärt über die kulturellen Errungenschaften Europas und über eine „babylonische Denkverwirrung“ auf, zeigt, welche Mechanismen zu Selbstbegünstigung und legalen Plünderungen führen und wie wir vom Terrorismus einer radikalen Marktmoral beherrscht werden. Dirk Solte geht den Fragen nach, wie das Weltfinanzsystem und Nachhaltigkeit zusammenhängen, warum wir uns global nicht auf das offensichtlich Notwendige einigen und wie wir unsere europäischen Ideale verteidigen können, um unser Wohlstandsmodell des Friedens zu bewahren. Ein Plädoyer für ein starkes Europa!

    PD Dr. Dirk Solte ist promovierter Wirtschaftsingenieur, habilitierter Betriebswirtschaftler und Zukunftsforscher. Schwerpunktthema des Top-Speakers ist das Weltfinanzsystem, Nachhaltigkeit und Globalisierung. Er arbeitet an Erklärungs- und Lösungsansätzen für eine ökosoziale Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Der Autor ist stv. Vorstand am Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung in Ulm, Privatdozent an der Universität St. Gallen (HSG) und im Vorstandsbereich „Ökonomie und Finanzmarkt“ im Senat der Wirtschaft, Bonn tätig. Dirk Solte ist gefragter Interviewpartner und publizierte zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, didaktische Materialien und Bücher.

    Weitere Informationen

    Bildquelle: Goldegg Verlag, Dariusz Sankowski (Pixabay)