Kategorie: Allgemein

  • Einladung zur Veranstaltung „Wage zu denken 2022“

    Einladung zur Veranstaltung „Wage zu denken 2022“

    Wir möchten Ihnen hiermit eine herzliche Einladung zur diesjährigen Veranstaltung „Wage zu denken – Unternehmen und Regionen auf dem Weg in den GREEN DEAL“ aussprechen. Die Veranstaltung findet an drei Tagen von Do. 13.10 bis Sa. 15.10. im Veranstaltungs- und Seminarzentrum „Weissensee-Haus“ statt.

    Auf dem Programm stehen Vorträge und Diskussionen von und mit 12 Referent*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Wirtschaft und Wissenschaft. Auch Prof. Radermacher wird gleich am ersten Tag einen Vortrag zu dem spannenden Thema „Der European Green Deal: Einordnung in ein schwieriges internationales Umfeld“ beisteuern.

    Weitere Informationen zur Anmeldung und zum Programm finden Sie auf der Webseite der Veranstaltung.

    Bildquelle: Landschaft des Wissens

  • RMCH hat beim Program of Scale der TRF gewonnen!

    RMCH hat beim Program of Scale der TRF gewonnen!

    Die Rotary Action Group for Reproductive, Maternal and Child Health (RMCH) ist Sieger des diesjährigen Wettbewerbs der Rotary Foundation (TRF). Als Präsident von RMCH freut sich Prof. Radermacher besonders über diesen Erfolg und gratuliert den verantwortlichen Personen recht herzlich.

    Die Gewinnsumme von 2 Mio. $ sowie die Unterstützung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und weitere Spenden aus dem Rotary Kreis kommen dem neuen Projekt „Gemeinsam für gesunde Familien in Nigeria“ zugute. Ziel des Projektes ist es, die Mütter- und Neugeborenensterblichkeit in Nigeria nachhaltig zu senken. Das Projekt wird im Oktober 2022 starten und in vier Bundesstaaten von Nigeria über 3 Jahre laufen. Nach dem Projektende sollen die Maßnahmen fortgeführt werden.

    Prof. Radermacher bedankt sich im Namen der ganzen RMCH für die zahlreichen Spenden, die dieses tolle Projekt ermöglichen!

    Bildquelle: RMCH Rotary

  • Berufung von Prof. Radermacher zum CEET

    Berufung von Prof. Radermacher zum CEET

    In Anerkennung unserer Arbeit in der globalen Orientierung erfolgte am 01. Juni 2022 die Berufung von Prof. F. J. Radermacher in den UN-Council of Engineers on the Energy Transition (CEET). Das CEET ist ein hoch qualifiziertes, global aufgestelltes Gremium von Ingenieuren und Energie-Experten. Es unterstützt den Generalsekretär der Vereinten Nationen bei dem Ziel, eine Koalition zur Erreichung der CO2-Neutralität bis 2050 aufzubauen. Außerdem sollen mit Hilfe des Gremiums technische Wege gefunden werden, um bis Mitte des Jahrhunderts ein klimaneutrales Energiesystem zu erreichen.

    Professor Radermacher ist nun eines der derzeit 32 Mitglieder des neu berufenen Gremiums. Die Mitglieder repräsentieren alle Kontinente und haben unterschiedliche berufliche Hintergründe. In den nächsten Monaten werden weitere Personen dem Gremium beitreten, bis es 50 Mitglieder umfassen wird.

    Foto: ©Südwest Presse Ulm, Volkmar Könneke

  • „Man muss Ressourcen für alle schaffen!“

    „Man muss Ressourcen für alle schaffen!“

    Zufrieden ist Prof. Radermacher mit der aktuellen Klimapolitik nicht, wie man in seinem Interview mit dem ISOCELLER nachlesen kann. „Wir beobachten ein „Panikkonzert“, bei dem mit inadäquaten Methoden versucht wird, ein 50 Jahre altes Problem zu lösen“, stellt er klar. Der Grund dafür sei, dass das Klima genau wie die Ukraine oder die Pandemie instrumentalisiert wird, um Wählerstimmen zu bekommen, aber keine Lösung auf Probleme folgt.

    Deutschland und Österreich seien zu klein um auf nationaler Ebene etwas bewirken zu können. Das Geld für den Klimaschutz soll allerdings im Land gehalten werden, was dazu führt, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel viel Geld kosten und letztendlich keine ausschlaggebende Wirkung zeigen. Dazu sei der Bevölkerungswachstum in Asien und Afrika zu groß und „all diese Menschen wollen leben, brauchen Strom, Lebensmittel und Wasser.“

    Einmal mehr appelliert Prof. Radermacher an die Verantwortlichen, internationale Lösungswege zu finden, „Carbon Capture“ zur Speicherung und Verwendung von CO2 und E-Fuel, also synthetische Kraftstoffe aus Wasser und Kohlenstoffdioxid, zu nutzen. Was sich genau unter den Begriffen versteht, wird im Magazin ISOCELLER erläutert.

    Hier können Sie auf Seite 18 das gesamte Interview nachlesen.

    Bildquelle: Umwelt Foto (rawpixel.com – de.freepik.com)

  • Alles nur Schein? Die europäische Klimapolitik aus Sicht von Nigerias Vizepräsidenten

    Alles nur Schein? Die europäische Klimapolitik aus Sicht von Nigerias Vizepräsidenten

    Eine nationale Klimapolitik ist aus Sicht von Prof. Radermacher nicht zielführend. Aus diesem Grund empfiehlt er, über den deutschen bzw. europäischen Tellerrand zu blicken und zuzuhören, was andere Staatschefs beispielsweise in Afrika zu sagen haben. Nigerias Vizepräsident Yemi Osinbajo äußerte sich in der Zeitschrift „The Economist“ zur Klimapolitik reicher Länder. Seine Bilanz ist regt zum Nach- bzw. Umdenken an.

    Im Vordergrund steht Energie. Dabei geht es Osinbajo nicht um die Beleuchtung von Häusern, sondern um die Teilhabe an globaler Energie, die als Voraussetzung für Industrie und Fortschritt gilt. Die wachsende Population Nigerias führt außerdem dazu, dass bis 2050 das 15-fache der derzeit benötigten Energie erforderlich wird. Damit dieser Energiebedarf nicht auf Kosten des Klimas gestillt wird, rufen reiche Nationen zur ausschließlichen Verwendung erneuerbarer Energien auf. Ohne die Unterstützung der Nationen, die eben dies fordern, ist das allerdings schwerlich möglich.

    Osinbajo fordert die Unterstützung Nigerias einerseits unter anderem bei „Projekten zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, Datenmanagementsysteme, Speicherkapazität, Elektrofahrzeuge und sauberem Kochen“. Andererseits sollte die Finanzierung fossiler Brennstoffe in Entwicklungsländern nicht generell untersagt sein, da auch Europa derzeit noch an Gas Investitionen festhält.

    Den gesamten Artikel, der von Prof. Radermacher empfohlen wird, finden Sie hier.

    Bildquelle: Wikimedia, Tope A. Asokere (Pexels)

  • Statement: Prof. F. J. Radermacher zur Situation in der Ukraine

    Statement: Prof. F. J. Radermacher zur Situation in der Ukraine

    Bezug: Vortrag und Medienecho bei den Königsbronner Gesprächen am Sa. 09.04.2022

    Ich habe am Samstag, den 09. April 2022, den Festvortrag bei den 09. Königsbronner Gesprächen gehalten. Initiator und Organisator dieser Gespräche ist der langjährige Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter (CDU).


    Gegenstand der Veranstaltung war Klimaaußenpolitik. Im Verlauf der Debatte wurde dann auch auf die Ukraine-Krise eingegangen. Aus dem Publikum heraus wurde ich gebeten, etwas zu möglichen Verhandlungsoptionen/-positionen für einen Frieden zu sagen. Ich konnte meine Sichtweise aber nicht darlegen, da ich schon bei meinem historischen Rückblick durch den Moderator unterbrochen wurde. Offenbar hat diese Situation zu massiven Missverständnissen geführt. Ich stelle deshalb nachfolgend meine Positionen und Anliegen kompakt dar, auch als Informationsquelle für interessierte Personen.

    Vorbemerkung

    Ich äußere mich als Beobachter des aktuellen Geschehens. Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg versuche ich die handelnden Personen auf den verschiedenen Seiten zu verstehen und friedensfähige Lösungen zu finden. Für das Verstehen sind die historischen Fakten, zumindest über die letzten zwei Jahrhunderte, von zentraler Bedeutung, ebenso geopolitische Gegebenheiten.
    In der Analyse geht es mir insbesondere darum, wie eine gefährliche, ein großes Eskalationspotential beinhaltende Situation, durch kluges Verhalten und zustimmungsfähige Kompromisse evtl. in einer Weise bewältigt werden kann, die für die Beteiligten und die Welt gute Perspektiven für die weitere Zukunft eröffnet.

    1. Die Staatlichkeit der Ukraine steht außer Frage, auch wenn es sie erst seit einigen Jahrzehnten gibt. Klar ist auch, dass der russische Angriff auf die Ukraine einen eklatanten Bruch des Völkerrechts darstellt.
    2. Das Wichtigste ist in der jetzigen Lage das Bemühen um einen tragfähigen Frieden. Das ist entscheidend für die Zukunft der Ukraine, aber auch für die Zukunft Russlands. Russland hat als Supermacht für die Zukunft der Welt eine extreme Bedeutung.
    3. Der Ukraine wurde die Staatlichkeit in der Historie lange vorenthalten, weil andere Staaten das Land der heutigen Ukraine und die dortige Bevölkerung für sich reklamierten. Den Kurden (etwa 40 Millionen Menschen) geht es bis heute immer noch so (vgl. Anhang). Russland, das osmanische Reich, Österreich-Ungarn, Polen und auch Preußen und Deutschland waren in den letzten 200 Jahren wesentliche Akteure bei der Verhinderung einer eigenständigen Staatlichkeit der Ukraine.
    4. Die Ukraine, die eine eigenständige Kultur und Historie besitzt, existierte seit 1922 als Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik als Teil der neu gegründeten Sowjetunion, nicht als unabhängiger Staat. Die Sowjetunion hat dann 1991 die Ukraine in eine eigene Staatlichkeit entlassen, dies verbunden mit der Gründung der Gemeinschaft unabhängiger Staaten, zu der Russland, Weißrussland und die Ukraine gehörten. Die Unabhängigkeit der Ukraine und ihre Eigenstaatlichkeit wurden dann rasch weltweit anerkannt.
    5. Dass Teile eines großen staatlichen Ganzen zu eigenständigen Staaten werden, ist in der Geschichte oft mit Krieg und großen Zerstörungen verbunden gewesen, so bei der Auflösung von Jugoslawien, des osmanischen Reiches und von Österreich-Ungarn.
    6. Wie schwierig das Thema einer Trennung von Teilen eines Staates in Richtung Unabhängigkeit ist, zeigen die aktuellen Konflikte um Katalonien (als Teil Spaniens) und Schottland (als Teil von Großbritannien). Die EU steht bei solchen Fragen, auch aufgrund rechtlicher Gegebenheiten, immer auf der Seite ihrer Mitgliedsstaaten, nicht auf der Seite derjenigen, die sich unabhängig machen wollen. Proklamierte Freiheit ist in diesem Kontext kein Argument.
    7. Historisch ist das vielleicht eindrücklichste Beispiel für die Verhinderung von Unabhängigkeit der amerikanische Bürgerkrieg 1861-1865. Die meisten südlichen Mitglieder der Vereinigten Staaten unternahmen 1861 wegen gravierender politischer Meinungsverschiedenheiten mit den übrigen Mitgliedsstaaten den koordinierten Versuch, sich durch Austritt aus den Vereinigten Staaten und Gründung einer Konföderation staatlich selbständig zu machen. Dies wurde vom Norden nicht akzeptiert und führte zum amerikanischen Bürgerkrieg/Sezessionskrieg (1861 – 1865). Es war dies ein langer und blutiger Krieg, der mit dem Sieg des Nordens endete. Die Mitglieder der Konföderation des Südens wurden gezwungen, wieder Teil der Vereinigten Staaten zu werden und ihre Ambitionen auf eine eigene Staatlichkeit aufzugeben.
    8. Die Auflösung der Sowjetunion erfolgte friedlich – ohne Druck durch einen verlorenen Krieg – durch Akzeptanz auf Seiten der in der Sowjetunion dominierenden russischen Seite. Dabei hätte in der Ausgestaltung der Trennungsbedingungen von der Ukraine auch anders entschieden werden können und beispielsweise die Krim als Teil Russlands eingeordnet werden können. Auch hätte die Sowjetunion der Ukraine Neutralität als Voraussetzung für Unabhängigkeit abverlangen können.
    9. Neutralität als Voraussetzung für eine eigene, von Russland akzeptierte Staatlichkeit ist z.B. 1941 für Finnland und nach dem 2. Weltkrieg für Österreich durch die russische Seite durchgesetzt worden.
    10. Russland hat die Wiedervereinigung Deutschlands, die bei Frankreich und Großbritannien zunächst nicht auf große Akzeptanz gestoßen ist, aus eigenen Stücken akzeptiert – wie auch die Staatlichkeit der Ukraine und vieler anderer Republiken innerhalb der UdSSR. Ich bin der Politik und den Menschen in Russland gegenüber persönlich sehr dankbar für diese historisch ungewöhnliche Großzügigkeit. Diese Großzügigkeit ist eng mit dem Namen des damaligen Präsidenten der Sowjetunion, Michael Gorbatschow, verbunden. Er wurde für seinen Einsatz für die Beendigung des Kalten Krieges 1990 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
    11. Russland hatte im Zuge der deutschen Wiedervereinigung, die von russischer Seite freiwillig und für alle Beteiligten sehr überraschend akzeptiert wurde, mündliche Zusagen erhalten, dass die NATO sich nicht ohne vorherige Absprache immer weiter nach Osten auf die russische Grenze hinzubewegen würde. Dies wurde später in den politischen Prozessen und in der öffentlichen Kommunikation nicht mehr so vermittelt. Die aktuellen Entwicklungen im Kontext einer öffentlich diskutierten, nicht definitiv ausgeschlossenen weiteren NATO-Osterweiterung in Richtung Ukraine sieht Russland, wohl auch aufgrund historischer Erfahrungen mit brutalem militärischem Druck aus dem Westen in mehreren großen Kriegen, wohl ebenso aufgrund der erkennbaren zunehmend stärkeren Westorientierung der Ukraine als Bedrohung und ist nicht bereit, dies zu dulden.
    12. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass die USA ähnlich ablehnend reagiert haben, als die Sowjetunion 1962 Raketenstellungen auf Kuba installiert hat. Die USA waren nicht bereit, dies so nahe an ihrem Territorium zu dulden. Russland hat seine Waffensysteme letztlich aus Kuba zurückziehen müssen. Die Welt stand damals am Rande eines Atomkriegs.
    13. Die USA haben als Supermacht, wie Russland, ihr eigenes Verhalten immer wieder nach eigenem Interesse ausgestaltet, gegebenenfalls auch gegen das Völkerrecht. Im langen Prozess der Entwicklung der USA gab es bei aller Unterschiedlichkeit in den Details auch eine starke Analogie zur heutigen Situation in der Krim, nämlich bei dem „Wechsel“ von Texas weg von Mexiko hin zu den Vereinigten Staaten. Das gilt auch für die dann nachfolgende weitere massive Ausweitung des Territoriums der USA zu Lasten des „Nachbarn“ Mexiko (vgl. Anhang).
    14. Wie kann es nun weitergehen? Nachdem jetzt beide Kriegsparteien erhebliche Verluste haben hinnehmen müssen, auf Seiten der Ukraine verbunden mit großem Leiden der Zivilbevölkerung, gibt es eine Chance auf einen Frieden, der die Eigenstaatlichkeit der Ukraine nicht in Frage stellt, zugleich die seit Auflösung der UdSSR immer wieder artikulierten russischen Anliegen/Forderungen ernst nimmt und potenziell der Ukraine als Staat eine tragfähige Perspektive eröffnet.
    15. Die Erfahrungen des Krieges haben bei der Bevölkerung der Ukraine den nationalen Zusammenhalt und die Zustimmung zur staatlichen Einheit, auch in Abgrenzung zu Russland, deutlich erhöht. Das ist eine gute Basis für die Zukunft des Landes nach einem tragfähigen Friedensvertrag, zu dem es hoffentlich in den nächsten Monaten kommen wird.
    16. Eine Friedenslösung für die Ukraine sollte, verbunden mit den Erfahrungen durch den Kriegsverlauf, die Motivation Russlands zu weiteren Gebietsansprüchen gegenüber seinen Nachbarn zumindest erheblich reduzieren.

    Das gesamte Video zum Vortrag im Rahmen der 10. Königsbronner Gespräche finden Sie unter diesem Link. Die Publikumsfrage, sowie die darauf folgende Äußerung zum Ukraine-Konflikt finden Sie hier.

    Weitere Informationen:

    Bildquelle: © Thomas Klink / T. Klink – Fotografie

  • „Wir liefern keine Lösungen für die Welt“

    „Wir liefern keine Lösungen für die Welt“

    Einmal mehr geht Prof. Radermacher in einem Interview mit dem Magazin „Entsorga“ hart mit der aktuellen Klimapolitik Deutschlands ins Gericht. „Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass wir mit unseren nationalen Maßnahmen teilweise dem globalen Anliegen schaden“, stellt er klar. Grund dafür sei, dass die Politik dazu führe, dass Gelder in die falschen Themen gesteckt würden. Obwohl man schon lange global denken und handeln solle, richte sich die deutsche Sichtweise weiterhin auf nationale Themen, die im Endeffekt nichts nützen würden.

    Als Beispiel nennt der Professor den Kohleausstieg. Während Deutschland für 40 Milliarden Euro die Kohlekraftwerke mit 40 Gigawatt Kohlekapazität stilllegen möchte, baut China jedes Jahr Werke mit einer Kapazität von 40 Gigawatt neu auf. Die Lösung sei laut Radermacher das Abfangen des CO2 direkt am Kraftwerk und die anschließende Wiederverwendung in Form von synthetischen Treibstoffen.

    Wie Prof. Radermacher zur Klimapolitik Chinas steht, ob Kernenergie für ihn eine akzeptable Lösung ist und warum wir in Deutschland keinen grünen Strom importieren, erfahren Sie im vollständigen Interview des Magazins „Entsorga“.

    Quelle: „Entsorga – Das Fachmagazin für Kreislaufwirtschaft: Klimaziele in Deutschland verwirklichen: Noch in der Spur?“ (Erschienen im März 2022)

    Bildquelle: Iván Tamás (Pixabay)

  • Fossile oder erneuerbare Energien? Interview mit Prof. Radermacher

    Fossile oder erneuerbare Energien? Interview mit Prof. Radermacher

    Ist ein Ausstieg aus fossilen Energien sinnvoll? Ist es notwendig, dass die Menschheit zugunsten des Klimaschutzes auf Wohlstand verzichtet? In einem Interview mit dem Chefredakteur des Magazins „die Wirtschaft“ Stephan Strzyzowski antwortet Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Radermacher darauf mit einem klaren „Nein“.

    Durch den Ukraine-Krieg ist russisches Gas zu einem umstrittenen Thema geworden, aber auch vorher forderten Klimaschützer schon den Ausstieg Deutschlands aus Kohle, Gas und Öl. Eine Abkehr von fossilen Energieträgern hätte laut Prof. Radermacher jedoch schwerwiegende politische Folgen, wäre sehr teuer und hätte letztendlich nur wenig Einfluss auf das globale Klima. Stattdessen sollte CO2 wieder eingefangen und in einen Kreislauf eingeführt werden. In der USA und in Norwegen wird dieser Gedanke schon umgesetzt. Einen Ausbau der erneuerbaren Energien „in Richtung Verdopplung des aktuellen Niveaus“ hält Prof. Radermacher allerdings für sinnvoll.

    Weitere Themen des Interviews sind die Profiteure des Ausstiegs aus fossilen Energien, der Widerspruch zwischen Naturschutz und dem Bau von Windkrafträdern und die Auswirkungen der Klimapolitik in Europa.

    Das gesamte Interview finden Sie hier.

    Bildquelle: LoggaWiggler (Pixabay)

  • Berufung von Dr. H. Ünver zum Professor für Technologie- und Innovationsmanagement an der FOM in Frankfurt

    Berufung von Dr. H. Ünver zum Professor für Technologie- und Innovationsmanagement an der FOM in Frankfurt

    Google-Vizepräsident, Turing-Preisträger und „Vater des Internets“ Dr. Vinton G. Cerf, der Ünver bisher vielfältig unterstützt hat, gratuliert zur Berufung im Rahmen einer digitalen Ernennungsfeier.

    Die Feier wurde eingeleitet mit Grußworten von FOM Rektor Prof. Dr. Burghard Hermeier. Zu den Gratulanten gehörten auch Prorektorin Prof. Dr. Ingrid Eumann, FOM Kanzler Dr. Harald Beschorner, Vertreter der FOM Frankfurt, Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Prof. Dr. Estelle Herlyn sowie Kollegen, Freunde und Familie von Ünver sowie der Ehrengast Dr. Vinton Cerf.

    Cerf: „Die Arbeiten von Dr. Ünver sind von entscheidender Bedeutung, um die Barrieren für die Verbreitung und Nutzung des Internets sowie die daraus resultierenden (volks-) wirtschaftlichen Vorteile und Risikopotenziale zu verstehen.“ Der Internet-Pionier und Turing-Preisträger hatte sich aus den USA zugeschaltet.

    Cerf formulierte auch einige Gedanken zur Zukunft der Lehre: „Wenn ein bezahlbarer und sicherer Breitband-Zugang zum Internet gewährleistet sei, könne dies Möglichkeiten für weitere Bildungswege eröffnen. In Zukunft geht es nicht allein darum, Bildung als eine Phase in den ersten 20 bis 25 Lebensjahren zu verstehen. In den letzten hundert Jahren hat sich die Lebenserwartung in weiten Teilen der Welt massiv erhöht. Dafür gibt es eine Vielzahl von Gründen, aber die Auswirkungen auf die Bildung sind tiefgreifend. Stellen Sie sich vor, Ihr Kind oder Enkel möchte gerne 100 Jahre alt werden und fast die ganze Zeit bei guter Gesundheit sein. Es ist unwahrscheinlich, dass man in den ersten 20-25 Lebensjahren alles lernen kann, was man für eine produktive Karriere braucht. Geht man von einer produktiven Karriere von 60 bis 70 Jahren aus, werden sich Technologie und Rahmenbedingungen auf der Welt sicherlich ändern und von uns verlangen, dass wir neue Dinge lernen, um für unsere Arbeit relevant zu bleiben. Man muss sich nur die ersten 20 Jahre des 21. Jahrhunderts ansehen, um sich davon zu überzeugen. Vor nur 14 Jahren wurde das Smartphone eingeführt und wir können sehen, wie es den Lauf des Internets und seiner Online-Dienste beeinflusst hat. Die nächsten Jahrzehnte werden sicherlich noch mehr Unerwartetes bringen.“

    Cerf und Ünver begegneten sich zum ersten Mal 2014 auf einer UN-Konferenz, wo sie sich über die Doktorarbeit von Ünver unterhalten haben. Ünver promovierte 2015 mit seinem Thema „Globale Vernetzung, Kommunikation und Kultur – Konflikt oder Konvergenz“ zum Dr. rer. nat. an der Universität Ulm bei Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher und Prof. Dr. Michael Weber sowie in mehrjähriger Kooperation mit Prof. Dr. Wolfgang Coy von der Humboldt-Universität zu Berlin. Bereits als Student hatte er die Arbeiten am FAW/n kennengelernt und interessierte sich früh für die Zukunftsgestaltung und Erforschung von Globalisierungsprozessen im Kontext Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Kultur. Anschließend war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Post-Doc am Institut für Datenbanken/Künstliche Intelligenz an der Universität und gleichzeitig über viele Jahre auch am FAW/n tätig.

    Neben seinen Tätigkeiten als Berater interessiert sich Prof. Ünver für die Verknüpfung der Themengebiete Digitale Transformation, Nachhaltigkeit, Energie und Klima, Verkehr und Mobilität, Globalisierung, Internationale Beziehungen und kultureller Wandel. Mit diesen Themen ist er teils in Think-Tank Arbeitsgruppen auf UN/G20/EU-Ebene aktiv. Er ist im Advisory Board der European Technology Chamber (EUTEC) und arbeitete als Direktor Internationale Beziehungen beim Senat der Wirtschaft Europa. Seit 2018 lehrte Dr. Ünver am FOM Hochschulzentrum in Stuttgart und wird nun als Professor für Technologie- und Innovationsmanagement die FOM in Frankfurt bereichern.

    Die gemeinnützige FOM Hochschule gehört zur Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft (BCW) in Essen. Aktuell zählt die Hochschule in über 30 Städten in Deutschland und in Wien zusammen mehr als 50.000 Studierende. Das Besondere: Sie absolvieren die staatlich anerkannten und akkreditierten Bachelor- und Masterstudiengänge berufsbegleitend parallel zu Job oder Ausbildung.

    Bildquelle: H. Ünver; Gerd Altmann (Pixabay)

  • Richtig was bewegen

    Richtig was bewegen

    Gesucht: Studierende und Young Professionals für die Development and Climate Academy

    Schon vor 50 Jahren brachte es Indira Gandhi bei der ersten UN-Umweltkonferenz in Stockholm auf den Punkt: Entwicklung und Umwelt- und Klimaschutz müssen immer zusammengedacht werden.

    Diese Gleichzeitigkeit spiegelt sich heute in den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN wider. In der Praxis sind wird jedoch noch weit von einer erfolgreichen Umsetzung entfernt.

    Die Allianz für Entwicklung und Klima leistet wichtige Beiträge und motiviert nicht-staatliche Akteure zur Förderung von Projekten in Entwicklungs- und Schwellenländern, die zugleich den Menschen vor Ort dienen und das Klima schützen.

    Junge Menschen, die den Ansatz der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima und den Gesamtkontext verstehen, können nach erfolgreichem Abschluss der Academy aktiv für die Anliegen der Stiftung AEK werben und sich zugleich fundiert mit den großen Fragen unserer Zeit beschäftigen.

    Diese Möglichkeit schafft die vom FAW/n und der Hermann Ehlers Stiftung durchgeführte Development and Climate Academy nun zum dritten Mal. In ihrem Rahmen findet u.a. eine Präsenzveranstaltung bei der Hermann Ehlers Stiftung in Kiel statt (24.-26.9.22). Die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima ist als Kooperationspartner mit dabei.

    Was ist geplant?

    In einer zweitätigen Academy vom 24. – 26.09.2022 in Kiel und 4 vorbereitenden Webinaren werden zentrale Aspekte der heutigen globalen Herausforderungen in Bezug auf internationalen Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung vermittelt. Referentinnen und Referenten sind unter anderem Prof. Dr. Estelle Herlyn und Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz Josef Radermacher.

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden darin geschult, Unternehmen, sowie politische und gesellschaftliche Akteurinnen und Akteure zum Handeln zu motivieren.

    Bewerbungsverfahren

    Wir freuen uns über Ihre Bewerbungen mit Motivationsschreiben und Lebenslauf, die Sie an das FAWn (mende@fawn-ulm.de) richten können. Die Anzahl der Plätze ist auf 20 Personen begrenzt. Die Kosten für Anreise und Übernachtung nach Kiel werden in Abstimmung mit den Organisatorinnen und Organisatoren finanziell unterstützt.

    Alle weiteren Informationen finden sich in der Ausschreibung.

    Bei Rückfragen stehen Ihnen gerne folgende Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung:

    Bildquelle: Drees & Sommer SE